Was ist mir heilig?
Antworten aus unserer Pfarreiengemeinschaft
8jähriges Mädchen
Mein Kuscheltier
Frau Lübrecht
Bildunterschrift
Es war 1942. Mein Vater war Soldat. Er war stationiert in Lettland bei einer Familie. Er hat erzählt, dass ich, seine Tochter, zur ersten heiligen Kommunion käme. Da hat die Frau ihm diesen Rosenkranz für mich gegeben. Mein Vater hat ihn mir geschickt. 4 Wochen später ist er als Soldat in Russland durch einen Bauchschuss gestorben. Dieser Rosenkranz hat mich mein Leben lang begleitet.
Anita Brune
Heilig ist mir der Samstags/Sonntagsgottesdienst, er ist mir sehr wichtig, dort kann ich mich ganz auf Gott einlassen. Und die Teilnahme an der Telgter Wallfahrt ist mir heilig. Seitdem ich 11 Jahre bin gehe ich da mit und hole mir viel Energie und Kraft für den Alltag.
Karla Pope
Werner Ney, Diakon i. R.
Die gesamte Schöpfung, die Gott erschaffen hat, ist mir heilig; das Universum und unser schöner Planet Erde. Alles auf der Erde wurde von Gott erschaffen und ist einmalig. Der Mensch hat inzwischen begriffen, dass er keine Doublette ist. Aber auch die Tiere und die Pflanzen sind einmalig. Schauen Sie sich doch einmal, vielleicht mit ihren Kindern, die Stiefmütterchen an. Nicht nur in der Farbe sind sie unterschiedlich. Jede Blüte einer Pflanze hat ein anderes Gesicht.
Genauso ist jeder Tag anders. Und jeder von uns empfindet ihn anders. Und es gibt viele andere Dinge, die einmalig sind. Hierin spiegelt sich für mich die unfassbare Größe Gottes wieder.
Franz Josef Pabst
Bildunterschrift
Ein Ort der Verbundenheit
Mir ist unsere Sauna heilig. Es ist für mich ein Ort der Verbundenheit mit meiner Mutter.
Exakt dort, wo jetzt unsere Sauna sich befindet, stand seinerzeit das Sterbebett meiner Mutter.
In diesem Bett habe ich sie gepflegt bis zu ihrem letzten Atemzug, meine Mutter.
Und die Erfahrungen während dieser Wegbegleitung möchte ich nicht missen.
Auch sie sind mir heilig geworden.
Und wenn ich heute in der Sauna liege, dann höre ich sie beten, auf ihrem letzten Weg, meine Mutter:
“So glaub ich und leb ich und sterbe darauf,
Maria hilf mir in den Himmel hinauf.”
Und loslassen konnte sie und hinauf in den Himmel konnte sie, als sie die heilige Speise, die Stärkung für das letzte Stück Weg, ein letztes Mal empfangen hatte.
Nun betete sie nicht mehr „Maria hilf“, sondern“Maria hilft mir in den Himmel hinauf“. Eine Hand lag neben dem Kopf. Die andere auf ihrem Bauch.
Gott sei Dank.
Firmlinge
Ein ganzes Wochenende haben Jugendliche – 15 Jungs, um genau zu sein – sich mit Fragen des Lebens und des Glaubens beschäftigt.
Ganz am Schluss: nach einer Werteversteigerung, vielen Gesprächen, Liedern, Erfahrungen in/ Gespräche über Gemeinschaft(en), Vergleichen von Fußball und Glauben, einem Besuch im VFL-Stadion, Fragen und Antworten, Gottesdienstvorbereitung und -teilnahme, dem Hineinversetzen in andere Menschen… haben wir jedem Einzelnen die Frage gestellt:
Was ist dir heilig? / …besonders wichtig in deinem Leben?
Bildunterschrift
Mit diesem Bild als Animation…Träumerin Berlin
…hatten sie 15 min Zeit für sich, um noch einmal nachzuspüren, was bei dem Großen und Vielem um uns drum, wirklich wichtig ist. Was sehen wir, wenn wir ganz fokussiert schauen und vielleicht auch träumen…
Danach haben wir mit diesem PoetrySlam versucht die Ideen und Gedanken zu weiten und weitere Impulse zu setzen/Perspektiven zu zeigen: WAS IST DIR HEILIG? - POETRYSLAM (www.liveworship.de) - YouTube
Anschließend die Aufforderung: Ehrlich und vom Herzen Antworten auf die Fragen zu geben (digital, anonym, nicht was wir vermeintlich hören wollen…)
Das Ergebnis ist so vielfältig wie die Jugendlichen selbst:
(Größer geschriebene Begriffe sind häufiger genannt worden.)